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Per Bus von Barnaul über Bijsk nach Belokuricha. Wieso hat es uns
in diesen hässlichen so genannten Kurort verschlagen? Ludmilla hat
auch hier Verwandte, die im „tschasnij sektor” wohnen, also
im privaten Gebiet. Einen solchen Sektor muss man sich meist als WohnRandGebiet
vorstellen; mit Schrebergarten ähnlichen Anwesen, die sich in verschiedenen
Stadien des Auf- oder Abbaus befinden; immer mit Stromversorgung, manchmal
mit Wasseranschluss, nie mit guten Straßen. Hierher verirrt man
sich nicht zufällig, man wohnt hier oder ist Besuch. Selbst die unvermeidlichen
Trunkenbolde grüßen höflich, man gehört schließlich
zur Nachbarschaft. Bei den streunenden Hunden weiss man allerdings nie
so ganz genau, ob die das auch so sehen. Am BusTerminal geben wir telefonisch
unsere Ankunft bekannt und werden kurz darauf von Wanja in seinem Lada
Niva abgeholt. In unserem neuen Zuhause angekommen, werden wir dann auch
vom Rest der Familie, Tante Walja, Sohn Kolja und dem in diesen Mikrokosmen
fast obligatorischen Vierbeiner begrüßt.
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